Fremde Autos fahren ohne Passagiere zu befördern und damit trotzdem Geld verdienen? Was sich erstmal komisch anhören mag, beschreibt ziemlich genau den Job als Fahrzeugüberführer. Autovermietungen, Carsharing-Anbieter und auch Autohäuser finden sich regelmäßig in Situationen wieder, in denen ein Fahrzeug möglichst kostengünstig und schnell von A nach B transportiert werden muss.
Der Transport mithilfe eines Abschleppwagens oder eines Autotransporters ist hierbei selten die erste Wahl, da die Kosten deutlich höher sind, als wenn ein einzelner Fahrer engagiert wird. Genau hier kommen Fahrzeugüberführer ins Spiel. Du möchtest mit Fahrzeugüberführungen Geld verdienen? Alles was Du wissen musst, erfährst Du in diesem Artikel.
Aufgaben eines Fahrzeugüberführers
Die Kernaufgabe eines Fahrzeugüberführers ist es, wie der Name bereits vermuten lässt, Fahrzeuge von einem Ort an einen anderen zu befördern. Auftraggeber sind häufig Autohäuser, Mietwagenfirmen oder auch Carsharing-Anbieter. Gelegentlich ist es auch Aufgabe des Fahrers, ein Auto ins Ausland zu überführen.
Mietwagenfirmen führen Überführungen hauptsächlich durch um ihre Fahrzeuge dahin zu verbringen, wo sie aktuell benötigt werden.
Autohäuser nutzen das Angebot von Überführern beispielsweise um hauseigene Fahrzeuge in andere Filialen zu befördern oder von KFZ-Werkstätten abzuholen.
Carsharing-Anbieter sind stets darauf bedacht, eine gute Verteilung bei den Standorten ihrer Flotte zu gewährleisten. Sollte sich diese Verteilung nicht von selbst ergeben, so wird mithilfe von Überführungen entsprechend nachgeholfen
Welche Voraussetzungen gibt es?
Grundvoraussetzung ist selbstverständlich der Besitz einer in Deutschland gültigen Fahrerlaubnis. Darüber hinaus sollte der Fahrer bereits länger im Besitz der Führerscheins und kein Fahranfänger sein. Eine lange Unfallhistorie kann potentielle Auftraggeber natürlich ebenfalls abschrecken.
Die Führerscheinklasse B ist in jedem Fall notwendig. Wer zusätzlich noch über einen Führerschein der Klasse C1 verfügt und somit befähigt ist Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse von bis zu 7,5 Tonnen zu befördern, hat unter Umständen sogar noch bessere Chancen.
Teilweise werden für Überführungen feste Deadlines gesetzt, die es einzuhalten gilt. Um auch in Drucksituationen Ruhe zu bewahren und trotz möglicher Verzögerungen nicht zu sehr aufs Gas zu drücken, ist eine gewisse Stressresistenz und Selbstkontrolle wünschenswert.
Was verdient ein Fahrzeugüberführer?
Der Stundenlohn eines Fahrzeugüberführers liegt durchschnittlich bei etwa 10€ bis 13€. Häufig werden jedoch auch Pauschalpreise für vorher vordefinierte Strecken vereinbart, die mitunter einen höheren Stundenlohn zulassen. So können beispielsweise Nachtzuschläge oder Zuschläge für besonders weite Strecken vereinbart werden.
Zusätzlich sollte eine Unkostenpauschale vereinbart werden, falls die Rückreise vom Übergabeort mit dem Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen muss.
Wo finden man Jobs als Fahrzeugüberführer?
Eine gute Anlaufstelle für Jobangebote als Fahrzeugüberführer ist beispielsweise die CAR24 GmbH. Doch auch die altbekannten Stellenbörsen halten häufig interessante Angebote bereit. Darüber hinaus suchen Autohäuser und -händler häufig kurzfristig nach Fahrzeugüberführern über Kleinanzeigenportale wie eBay Kleinanzeigen oder Quoka. Oftmals ergibt sich aus einem solchen Auftrag eine längerfristige Partnerschaft. Es macht also durchaus Sinn, sich regelmäßig auf den entsprechenden Portalen umzuschauen und nach Jobangeboten Ausschau zu halten.
Lohnenswert ist aber vor allem auch das persönliche Vorsprechen bei lokalen Autovermietungen und Autohäusern. Hier fallen regelmäßig Überführungen an und zuverlässige Fahrer werden oft direkt an der Basis gesucht. Wer sich persönlich vorstellt, einen guten Eindruck und seine Kontaktdaten hinterlässt, der hat gute Chancen schon bald seine erste Überführung durchzuführen.
Der Logistik-Marktplatz ONLOGIST bietet (nebenberuflich) selbstständigen Fahrern zudem die Möglichkeit, einfach und unkompliziert an neue Aufträge zu kommen. Nach der Anmeldung können die Fahrer aus allen verfügbaren Aufträgen auswählen und erhalten auf einen Blick alle wichtigen Informationen hinsichtlich der zu fahrenden Strecke und der Vergütung.
Geheimtipp: An Umfragen teilnehmen und Geld verdienen
Als Teilnehmer an Online-Umfragen kannst Du einfach und bequem von zuhause aus Geld verdienen. Für jede beantwortete Umfrage wirst Du von den Umfrageportalen bezahlt. Du hast außerdem die Möglichkeit, an Produkttests und weiteren interessanten Studienarten teilzunehmen.
Gibt es eine Ausbildung zum Fahrzeugüberführer?
Um Fahrzeugüberführer zu werden bedarf es keiner besonderen Ausbildung. Es handelt sich hierbei nicht um einen Ausbildungsberuf im herkömmlichen Sinne. Wie bereits erwähnt ist lediglich ein PKW-Führerschein und ausreichend Fahrpraxis erforderlich. Wer zusätzlich absolvierte Fahrsicherheitstrainings vorweisen kann, steigert jedoch seine Chancen auf interessante Jobangebote im Bereich Fahrzeugüberführungen.