Du möchtest Fahrkartenkontrolleur werden? Dann ist dieser Beitrag genau der Richtige für Dich.
Der Beruf des Fahrkartenkontrolleurs ist nicht immer einfach, denn häufig wird die Arbeit von Außenstehenden als undankbar empfunden. Dennoch ist die Tätigkeit eines Kontrolleurs wichtig, um den gesamten Fahrbetrieb in finanzieller Hinsicht aufrechtzuerhalten. Weshalb der Beruf deutlich besser ist als sein Ruf, wie es um das Gehalt eines Fahrkartenkontrolleurs bestellt ist und welche Aufgaben es zu bewältigen gibt und warum es durchaus lukrativ ist, Fahrkartenkontrolleur zu werden, erfährst Du in diesem Artikel.
Aufgaben eines Fahrkartenkontrolleurs
Die Hauptaufgabe eines Kontrolleurs besteht in aller erster Linie darin, wie die Berufsbezeichnung es bereits erahnen lässt, zu kontrollieren, ob die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr über einen gültigen Fahrschein verfügen. Hierbei ist es nicht nur das Ziel sogenannte „Schwarzfahrer“, also Personen, die keinen gültigen Fahrschein besitzen, zu identifizieren, sondern gleichzeitig auch allgemeine Präsenz zu zeigen. Die bloße Anwesenheit eines Fahrkartenkontrolleurs trägt dazu bei, die Notwendigkeit des Mitführens eines gültigen Fahrausweises im Bewusstsein der Fahrgäste zu verankern.
Trifft der Fahrkartenkontrolleur auf einen Fahrgast, der keinen gültigen Fahrschein vorweisen kann, so ist es seine Aufgabe, die Personalien des Schwarzfahrers festzustellen und diese im Anschluss an die Zentrale weiterzuleiten. Das anfallende „erhöhte Beförderungsentgeld“ wird entweder direkt vor Ort gezahlt oder später offiziell in Form einer schriftlichen Rechnung eingefordert. Die Möglichkeit zur Barzahlung wird nicht von jeder Verkehrsgesellschaft angeboten.
Darüber hinaus fungiert der Kontrolleur auch als direkter Ansprechpartner vor Ort und sollte so in der Lage sein, Fragen von Fahrgästen freundlich zu beantworten. Dazu zählen beispielsweise Fahrplanauskünfte oder auch Orts- und Wegbeschreibungen. Sollten dem Kontrolleur während seines Dienstes besondere Vorkommnisse auffallen, so ist es ebenfalls seine Aufgabe, diese an die entsprechend zuständigen Stellen innerhalb des Unternehmens weiterzuleiten.
Wenn Du Fahrkartenkontrolleur werden möchtest, kommen darüber hinaus noch einige weitere Tätigkeiten auf Dich zu, welche man nicht direkt mit dem Beruf des Kontrolleurs verbinden würde. Dazu zählen beispielsweise:
- Durchführung von Fahrgastzählungen
- Erfassung statistischer Daten
- Umsetzung des Hausrechts
- Leisten von erster Hilfe bei Vorkommnissen
- Erkennen und Melden von Verschmutzungen
Welche Voraussetzungen sollte ein Fahrkartenkontrolleur erfüllen?
Freundlichkeit
Auch wenn viele Reisenden den Fahrkartenkontrolleuren genervt oder abweisend gegenübertreten, so sollten diese stets freundlich und fokussiert bleiben. Die Verkehrsgesellschaften legen viel Wert auf ein freundliches und kompetentes Auftreten ihrer Mitarbeiter, die diese im direkten Kontakt mit deren Kunden stehen und so das Unternehmen nach Außen hin präsentieren.
Obwohl die Tätigkeit durchaus anstrengend und auch nervenaufreibend sein kann, so ist es unerlässlich, stets über den Dingen zu stehen, einen ruhigen Kopf zu bewahren und den Fahrgästen freundlich gegenüber zu treten.
Konfliktbewältigung
Die Fähigkeit lösungsorientiert zu arbeiten und Konflikte ruhig und geordnet bewältigen zu können, ist eine wichtige Eigenschaft, die ein Fahrkartenkontrolleur vorweisen können sollte. Gerade im Umgang mit Schwarzfahren aber auch mit aggressiven und teils betrunkenen Fahrgästen ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren, sich nicht provozieren zu lassen und dennoch seine Aufgabe zu erfüllen. Hitzköpfe sollten sich lieber nach einem anderen Beruf umsehen, denn das Konfliktpotential ist in dieser Tätigkeit allgegenwärtig.
Sprachkentnisse
Auch wenn die meisten Unternehmen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs nicht zwingend Fremdsprachenkenntnisse voraussetzen, so können diese dennoch eine sehr große Hilfe sein. Gerade in Großstädten, in denen beispielsweise regelmäßig internationale Messen stattfinden oder generell viele Touristen anzutreffen sind, sind Fremdsprachenkenntnisse mitunter Gold wert. Nichts ist schwieriger, als einer Unwissenden Person deren Sprache man nicht spricht klarzumachen, dass sie etwas falsch gemacht hat und nun ein Bußgeld zahlen muss.
Arbeitszeiten und Wochenstunden
Für gewöhnlich arbeiten Fahrkartenkontrolleure in verschiedenen Schichten, sodass die Arbeitszeiten durchaus flexibel gewählt werden können. Gleiches gilt für die Anzahl der Wochenstunden, welche von einer geringfügigen Beschäftigung bis hin Voll- und Teilzeitanstellungen reicht.
Die Einteilung der einzelnen Schichten ist abhängig vom Unternehmen und nicht grundsätzlich festgelegt. Meist gibt es jedoch drei Schichten, die sich auf die Morgen-, Abend- und Nachtstunden verteilen. Die Arbeitszeiten haben außerdem häufig einen Einfluss auf die Bezahlung, da Nachts und auch am Wochenende häufig Zuschläge gezahlt werden.
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Die Ausbildung zum Fahrkartenkontrolleur
Der Tätigkeit als Kontrolleur geht eine etwa 4 wöchige Ausbildung voraus – es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine Berufsausbildung im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um eine Arbeitsunterweisung. Hier lernt der angehende Kontrolleur wichtige Informationen hinsichtlich des Streckennetzes und der Fahrpläne, wird im Umgang mit den elektronischen Prüfgeräten unterwiesen und zusätzlich darin geschult, Konfliktsituationen mit Fahrgästen zu lösen.
Häufig vorausgesetzt werden außerdem verschiedene Sachkundeprüfungen und Schulungen. Dazu zählen hauptsächlich:
- Die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO
- Schulung Sicherheits- und Servicekraft ÖPV
- Tarifkunde Schulung
- Ersthelferausbildung
Die entsprechenden Qualifikationen können im Regelfall jedoch nachgereicht werden und somit während der Tätigkeit als Fahrkartenkontrolleur erworben werden.
Gehalt als Fahrkartenkontrolleur
Das Einstiegsgehalt eines Fahrkartenkontrolleurs liegt bei etwa 2.000€ bis 2.500€ Brutto. Entscheidend ist hierbei, ob man direkt beim Verkehrsbetrieb selbst angestellt ist oder die Tätigkeit über einen Subunternehmer ausführt.
Eine Direktanstellung bei einem Verkehrsbetrieb verspricht in der Regel nicht nur ein besseres Grundgehalt, sondern auch Sonderzahlungen wie beispielsweise Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.