Pawns.app entstand aus dem früheren Dienst IPRoyal Pawns und verbindet klassische Umfragen mit zwei ungewöhnlichen Zusatzoptionen: dem Spielen von Mobile Games mit Belohnungen und dem Teilen ungenutzter Internetbandbreite gegen Bezahlung. Die Plattform ist in über 190 Ländern verfügbar, darunter auch Deutschland. Anders als bei typischen Umfragepanels steht hier das Internet-Sharing im Mittelpunkt, bei dem du deinen Internetanschluss als Teil eines Residential-Proxy-Netzwerks zur Verfügung stellst. Kunden von Pawns.app können über dieses Netzwerk gezielt Traffic aus bestimmten Regionen buchen, etwa für Preisvergleiche, Werbeüberprüfung oder Web-Scraping. Die Plattform gibt an, alle Kunden zu verifizieren und nur legitime Nutzungszwecke zuzulassen.
Das Vergütungsmodell arbeitet direkt in US-Dollar. Du sammelst keine Punkte, sondern siehst im Dashboard sofort den Betrag in Dollar. Die Auszahlungsgrenze liegt bei 5 Dollar und gilt für alle Zahlungsmethoden. In Deutschland stehen dir laut offizieller Angabe PayPal, Bitcoin, Payoneer, Visa-Geschenkkarten und Amazon-Gutscheine zur Verfügung. Neben den drei Haupteinnahmequellen Umfragen, Games und Internet-Sharing bietet die App zusätzliche Gamification-Features wie Quests, Challenges, Leaderboards, Lucky Draw und ein Prize Wheel. Diese Extras vergeben teilweise eigene Pawns Points, die aber nur auszahlbar sind, wenn deine regulären Einnahmen aus Umfragen, Sharing oder Offers mindestens genauso hoch sind. Das schränkt die praktische Verwertbarkeit dieser Boni deutlich ein.
Registrierung und Altersregelung
Die Anmeldung läuft über die App oder die Website. Du benötigst eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Nach der Registrierung musst du deine E-Mail-Adresse bestätigen, bevor du alle Funktionen nutzen kannst. Die Plattform ist für Android, iOS, Windows, macOS, Linux sowie über CLI und Docker verfügbar. Diese breite Geräteunterstützung ist für ein Umfrageportal untypisch und hängt direkt mit der Hauptfunktion des Internet-Sharings zusammen, das am effektivsten läuft, wenn mehrere Geräte gleichzeitig verbunden sind.
Bei der Altersregelung gibt es widersprüchliche Angaben. Die Hauptseite und die Länderseiten sprechen durchgängig von einem Mindestalter von 18 Jahren. Im Help Center steht hingegen, dass auch Minderjährige teilnehmen dürfen, wenn die Eltern oder Erziehungsberechtigten zustimmen. Die Datenschutzrichtlinie erwähnt, dass keine Daten von Kindern unter 14 Jahren erhoben werden sollen. Für Deutschland mit einer Volljährigkeit von 18 Jahren gilt faktisch die 18-Jahre-Grenze als maßgeblich. Wer jünger ist, sollte auf andere Panels ausweichen.
Direkt nach der Anmeldung kannst du mit Umfragen beginnen oder die Internet-Sharing-Funktion aktivieren. Ein umfangreicher Profilfragebogen ist nicht zwingend erforderlich, verbessert aber die Chancen auf passende Umfragen. Die üblichen demografischen Angaben wie Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße und Interessen werden während der ersten Umfragen oder separat im Profil abgefragt.
Umfragen und Verfügbarkeit
Deutschland ist offiziell als Umfrageland gelistet. Die App zeigt verfügbare Umfragen im Tab Surveys an. Die Themen reichen von Consumer-Produkten über Werbung und Lifestyle bis hin zu Apps und Spielen. Laut offizieller Angabe liegt die durchschnittliche Vergütung bei etwa einem Dollar pro Umfrage, wobei das eine internationale Richtzahl ist. In unserem Test bewegten sich die meisten Umfragen zwischen 0,25 und 0,50 Dollar bei einer Dauer von fünf bis zehn Minuten. Längere Umfragen mit 20 Minuten Bearbeitungszeit wurden mit bis zu einem Dollar vergütet.
Die Verfügbarkeit schwankt stark. An manchen Tagen standen mehrere Umfragen zur Auswahl, an anderen Tagen war über Stunden keine einzige verfügbar. Diese Schwankung ist für Umfragepanels typisch, bei Pawns.app fällt sie aber besonders deutlich aus. Externe Nutzerberichte aus Deutschland bestätigen dieses Bild. Manche Nutzer erhalten regelmäßig Einladungen, andere berichten von wochenlangen Phasen ohne jegliche Umfragen. Die Plattform selbst erklärt, dass die Anzahl verfügbarer Umfragen vom Standort und der eigenen Aktivität abhängt, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Screenouts sind ein deutliches Problem. In unserem Test wurden wir bei etwa der Hälfte aller gestarteten Umfragen nach wenigen Fragen ausgeschlossen. Die Disqualifikation erfolgte meist innerhalb der ersten drei bis fünf Minuten, vereinzelt aber auch nach zehn oder mehr Minuten. Für Screenouts gibt es keine Vergütung und auch kein Trostpunkte-System wie bei manchen Konkurrenzpanels. Das Help Center betont, dass Verfügbarkeit und Qualifikation vom Standort abhängen, bietet aber keine Möglichkeit, die Screenout-Rate zu senken. Deutsche Trustpilot-Bewertungen kritisieren genau diesen Punkt besonders häufig.
Mobile Games und Offerwall-Aufgaben
Neben Umfragen kannst du über die App auch Mobile Games spielen und für das Erreichen bestimmter Level Belohnungen erhalten. Die Vergütung liegt laut Help Center zwischen 10 und 100 Dollar pro Spiel, abhängig vom geforderten Fortschritt. Diese Angabe klingt großzügig, in der Praxis zeigt sich aber ein anderes Bild. Die Aufgaben verlangen oft sehr hohe Level, die mehrere Wochen tägliches Spielen erfordern. In unserem Test haben wir ein Spiel ausprobiert, bei dem für das Erreichen von Level 50 eine Vergütung von 15 Dollar in Aussicht gestellt wurde. Nach zwei Wochen täglicher Spielzeit hatten wir Level 32 erreicht und das Spiel abgebrochen.
Die Games-Funktion läuft über eine integrierte Offerwall, die verschiedene Tasks anbietet. Dazu gehören auch App-Installationen, Abos oder andere Aktionen außerhalb von Spielen. Die Vergütung wird erst nach Erfüllung der kompletten Aufgabe gutgeschrieben. Ein häufiges Problem ist, dass die App den Fortschritt nicht korrekt trackt. Mehrere Nutzer berichten in Play-Store-Bewertungen davon, dass sie die geforderten Level erreicht haben, die Belohnung aber nicht gutgeschrieben wurde. Der Support reagiert auf solche Fälle, kann aber nicht immer weiterhelfen, da die Offerwall-Anbieter externe Partner sind.
Aus Zeitaufwandsperspektive sind die Games für die meisten Nutzer keine effiziente Einnahmequelle. Wer ohnehin gerne Mobile Games spielt und bereits lange Spielzeiten investiert, kann die Belohnungen als netten Bonus mitnehmen. Wer gezielt Geld verdienen möchte, fährt mit reinen Umfragen oder dem Internet-Sharing besser.
Internet-Sharing: Funktionsweise und Risiken
Das Internet-Sharing ist die Kernfunktion von Pawns.app. Du lädst die App herunter, installierst sie auf einem oder mehreren Geräten und lässt sie im Hintergrund laufen. Die App nutzt deine ungenutzte Bandbreite und leitet Datenverkehr von Pawns.app-Kunden über deinen Internetanschluss. Du wirst dafür bezahlt, dass deine IP-Adresse als Proxy fungiert. Die Plattform gibt an, dass alle Kunden ihre Identität verifizieren müssen und nur für legitime Zwecke wie Preisvergleiche, Ad-Verification oder Web-Scraping zugelassen werden.
Die offizielle Vergütungsspanne liegt zwischen 5 und 140 Dollar pro Monat, abhängig von Standort, verfügbarer Bandbreite und Online-Zeit. Als Richtwert nennt die Plattform 0,20 Dollar pro Gigabyte. In unserem Test mit einem Gerät, das etwa zehn bis zwölf Stunden täglich online war, kamen in vier Wochen rund 4 Dollar zusammen. Das liegt deutlich unter den beworbenen 5 Dollar als Mindestbetrag. Nutzer mit mehreren Geräten und schnellerem Internet berichten von höheren Beträgen, kommen aber ebenfalls selten über 10 bis 15 Dollar pro Monat.
Die Nutzungsbedingungen verlangen ausdrücklich eine residential IP, also einen privaten Wohnanschluss. VPN oder Proxy sind verboten. Das bedeutet, dass deine echte IP-Adresse inklusive deines realen Standorts verwendet wird. Genau hier liegt das zentrale Risiko. Du hast keinen Einblick, wofür deine IP konkret genutzt wird. Pawns.app behauptet, nur geprüfte Kunden zuzulassen, aber du kannst nicht nachvollziehen, welche Websites diese Kunden über deinen Anschluss aufrufen. Sollte ein Kunde illegale Aktivitäten durchführen, läuft das über deine IP-Adresse. Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass deine IP auf Blacklists landet oder du mit rechtlichen Problemen konfrontiert wirst.
In Community-Diskussionen auf Reddit warnen einzelne Nutzer genau davor. Die Befürchtung ist, dass Bots, Hacking-Tools oder andere problematische Anwendungen die IP nutzen könnten. Pawns.app versichert, dass der gesamte Verkehr verschlüsselt ist und zentral gesteuert wird. Das reduziert das Risiko, eliminiert es aber nicht vollständig. Für klassische Umfrage-Teilnehmer ist Internet-Sharing ein Zusatzrisiko, das über das normale Teilnahmerisiko bei Panels deutlich hinausgeht. Wer ausschließlich Umfragen beantworten möchte, sollte die Sharing-Funktion nicht aktivieren.
Auszahlungsmethoden und Gebühren
Die Mindestauszahlung liegt bei 5 Dollar für alle Zahlungsmethoden. In Deutschland stehen dir laut deutschsprachigem Blog PayPal, Bitcoin, Payoneer, Visa-Geschenkkarten und Amazon-Gutscheine zur Verfügung. Die Bearbeitungszeiten variieren je nach Methode. PayPal dauert normalerweise 24 bis 48 Stunden, Bitcoin 24 bis 72 Stunden. Giftcards werden nach interner Verarbeitung sofort ausgestellt. Vor der ersten Auszahlung musst du deine E-Mail-Adresse verifizieren. In bestimmten Fällen kann Pawns.app zusätzlich eine Identitätsprüfung verlangen, die über den Drittanbieter iDenfy läuft. Diese KYC-Prüfung ist nicht für alle Nutzer obligatorisch, wird aber im Verdachtsfall oder bei Sicherheitsprüfungen angefordert.
Die Gebührenstruktur sieht wie folgt aus: PayPal kostet 4 Prozent, mindestens 0,25 Dollar pro Transaktion. Bitcoin kostet pauschal 4 Dollar, lässt sich aber über den Partner Bitlocus gebührenfrei auszahlen. Giftcards sind gebührenfrei. In unserem Test haben wir nach etwa drei Wochen die 5-Dollar-Schwelle erreicht und per PayPal ausgezahlt. Die Gebühr von 4 Prozent bedeutete, dass netto 4,80 Dollar ankamen. Das Geld war nach zwei Werktagen auf dem PayPal-Konto. Deutsche Trustpilot-Bewertungen bestätigen, dass die Auszahlungen grundsätzlich funktionieren, bemängeln aber die PayPal-Gebühr als spürbar.
Bei den Giftcards ist die Auswahl begrenzt. Visa und Amazon sind verfügbar, weitere Händler-Gutscheine sind in der deutschen Version nicht gelistet. Für kleinere Auszahlungen unter 10 Dollar sind die gebührenfreien Giftcards die wirtschaftlichste Option. Wer regelmäßig höhere Beträge auszahlt, kann über Bitcoin nachdenken, da die pauschale 4-Dollar-Gebühr bei größeren Summen prozentual günstiger wird als die PayPal-Gebühr.
Gamification und Bonussysteme
Pawns.app bietet zusätzlich zu den Haupteinnahmequellen mehrere Gamification-Features. Dazu gehören Quests, Challenges, Leaderboards, Lucky Draw, Prize Wheel und Streaks. Diese Features sind in der App prominent platziert und sollen die Motivation erhöhen. Quests sind kleine Aufgaben wie das Abschließen von drei Umfragen oder das Erreichen einer bestimmten Sharing-Laufzeit. Challenges sind zeitlich begrenzte Wettbewerbe. Das Leaderboard zeigt die aktivsten Nutzer und vergibt monatliche Prämien an die Top-Platzierungen.
In der Praxis haben diese Features einen Haken. Die Nutzungsbedingungen legen fest, dass Gewinne aus Quests, Wheel, Lucky Draw und ähnlichen Zusatzfeatures nur dann auszahlbar sind, wenn deine regulären Einnahmen aus Umfragen, Internet-Sharing oder Offers mindestens genauso hoch sind. Das bedeutet: Wenn du 10 Dollar durch Quests gewinnst, aber nur 3 Dollar durch Umfragen verdient hast, kannst du maximal 3 Dollar auszahlen. Diese Regelung wird in der App nicht prominent kommuniziert und führt bei Nutzern immer wieder zu Enttäuschung.
Das Prize Wheel kannst du täglich einmal drehen und gewinnst kleine Dollar-Beträge oder Pawns Points. Auch hier gilt die Auszahlungsbegrenzung. Die Streaks belohnen dich für tägliche Aktivität mit kleinen Boni. Insgesamt wirken die Gamification-Features eher wie eine Marketingmaßnahme, um die App spannender aussehen zu lassen, als wie echte Zusatzverdienstmöglichkeiten. Wer die App ernsthaft nutzen möchte, sollte sich auf Umfragen und Internet-Sharing konzentrieren und die Bonussysteme als netten Zusatz betrachten, aber nicht als verlässliche Einnahmequelle einplanen.
Datenschutz und Sicherheitsbedenken
Pawns.app gibt an, alle Daten verschlüsselt zu übertragen und nach DSGVO-Standards zu arbeiten. Die Datenschutzrichtlinie definiert verschiedene Kategorien personenbezogener Daten, darunter Identitäts-, Kontakt- und Gerätedaten. Du hast das Recht auf Zugriff, Löschung und Einschränkung der Datenverarbeitung. Die Plattform sammelt nach eigenen Angaben nur notwendige Daten wie IP-Adresse, Standort und Netzwerkgeschwindigkeit. Umfrageantworten werden als anonymisiert beschrieben.
Im Google Play Store listet die App als geteilte Datentypen personenbezogene Daten, Finanzinformationen, App-Aktivität und Geräte-IDs. Die Daten werden verschlüsselt übertragen, eine Löschung kann angefragt werden. Die Datenschutzrichtlinie weist darauf hin, dass keine Daten von Kindern unter 14 Jahren beabsichtigt erhoben werden und solche Daten bei Kenntnis gelöscht werden sollen.
Das größere Sicherheitsthema liegt nicht bei den Umfragedaten, sondern beim Internet-Sharing. Die Nutzungsbedingungen verlangen residential IPs und verbieten VPN oder Proxy. Das bedeutet, dass dein echter Wohnanschluss als Proxy fungiert. Pawns.app versichert, dass alle Kunden verifiziert werden und nur legitime Zwecke zugelassen sind. Die Plattform verweist auch darauf, dass die App von mehreren Antivirus-Programmen als sicher eingestuft wird. Trotzdem bleibt für dich als Nutzer ein Restrisiko. Du hast keinen Einblick, wer konkret deinen Anschluss nutzt und welche Websites aufgerufen werden. Sollte ein Kunde illegale Aktivitäten durchführen, läuft das über deine IP.
Community-Diskussionen auf Reddit thematisieren genau dieses Risiko. Nutzer warnen vor möglichen Blacklist-Einträgen der IP oder rechtlichen Problemen. Pawns.app argumentiert, dass der Verkehr zentral gesteuert und verschlüsselt ist, was das Risiko reduziert. Für Nutzer, die nur an Umfragen interessiert sind, ist die einfachste Lösung, die Internet-Sharing-Funktion einfach nicht zu aktivieren. Die App lässt sich problemlos nur für Umfragen nutzen, ohne dass du deine Bandbreite teilen musst.
Support und Nutzererfahrungen
Der Support ist per E-Mail über hello@pawns.app erreichbar. Die Plattform wirbt mit 24/7-Verfügbarkeit. In unserem Test haben wir eine Anfrage zum Punktestand gestellt und innerhalb von 18 Stunden eine Antwort erhalten. Die Antwort war höflich und hat die Frage beantwortet. Viele Trustpilot-Bewertungen loben die Schnelligkeit und Hilfsbereitschaft des Supports.
Es gibt aber auch Berichte über nicht beantwortete Tickets, insbesondere bei Problemen mit nicht gutgeschriebenen Rewards aus der Offerwall oder den Mobile Games. In solchen Fällen verweist der Support oft darauf, dass die Offerwall-Anbieter externe Partner sind und Pawns.app keinen direkten Einfluss hat. Das führt bei betroffenen Nutzern zu Frustration, da sie die Aufgaben erfüllt haben, aber ohne Belohnung dastehen.
Die Gesamt-Bewertung auf Trustpilot liegt bei 4,4 von 5 Sternen bei über 7.700 Bewertungen weltweit. Auf dem deutschen Trustpilot-Ableger zeigt sich ein gemischtes Bild. Viele Nutzer vergeben vier oder fünf Sterne und heben die funktionierende Auszahlung, die niedrige Schwelle und die Kombination verschiedener Verdienstmöglichkeiten positiv hervor. Kritische Stimmen mit drei Sternen oder weniger bemängeln sinkende Rewards im Zeitverlauf, hohe Screenout-Raten, die spürbaren PayPal-Gebühren und vereinzelt ausbleibende Auszahlungen oder plötzlich gesperrte Accounts.
Im Google Play Store hat die App 4,0 von 5 Sternen bei über 200.000 Bewertungen. Auch hier sind die Meinungen geteilt. Positiv werden die tatsächlichen Auszahlungen und die vielseitigen Verdienstmöglichkeiten genannt. Negativ fallen die Game-Tasks auf, die sehr hohen Zeitaufwand bei niedriger Belohnung erfordern, sowie Tracking-Probleme bei Offerwall-Spielen. Deutsche Nutzerkommentare betonen häufig die Screenout-Problematik bei Umfragen.
Besonderheiten und Einordnung
Pawns.app unterscheidet sich deutlich von klassischen Umfragepanels. Die Haupteinnahmequelle ist nicht die Umfrageteilnahme, sondern das Internet-Sharing. Umfragen sind eher ein Zusatzangebot. Die Plattform richtet sich damit an eine andere Zielgruppe als reine Umfragepanels. Wer bereit ist, seinen Internetanschluss zu teilen, kann mit Pawns.app passive Einnahmen erzielen, die unabhängig von der eigenen Aktivität laufen. Wer nur Umfragen beantworten möchte, findet bei anderen Panels bessere Konditionen und höhere Verfügbarkeit.
Die breite Geräteunterstützung inklusive Desktop, CLI und Docker ist untypisch für Umfrage-Apps und zeigt, dass die Plattform primär auf Technikaffine abzielt, die mehrere Geräte gleichzeitig laufen lassen möchten. Die direkte Dollar-Vergütung ohne Punktesystem ist angenehm übersichtlich. Die niedrige 5-Dollar-Schwelle ermöglicht schnelle erste Auszahlungen. Gleichzeitig sorgen die PayPal-Gebühr von 4 Prozent und die Bitcoin-Gebühr von 4 Dollar dafür, dass kleine Auszahlungen prozentual viel Gebühr kosten.
Die Gamification-Features wirken auf den ersten Blick attraktiv, verlieren aber durch die Auszahlungsbegrenzung an Wert. Die Tatsache, dass Gewinne aus Quests und Wheel nur auszahlbar sind, wenn die regulären Einnahmen mindestens genauso hoch sind, wird in der App nicht klar kommuniziert und führt bei Nutzern zu Enttäuschung.
Inaktivität führt laut offiziellen Dokumenten nicht automatisch zu Punkteverfall oder Kontosperrung. Die Nutzungsbedingungen enthalten keine klaren Fristen für automatische Resets. Einzelne Reddit-Threads berichten von E-Mails über bevorstehende Kontodeaktivierung nach Inaktivität, in dokumentierten Fällen trat die Deaktivierung aber nicht wie angekündigt ein. Kontosperrungen scheinen eher an Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen gebunden zu sein, etwa Mehrfachaccounts, VPN-Nutzung oder Betrug.
Fazit
Pawns.app ist kein klassisches Umfragepanel, sondern eine hybride Plattform mit Schwerpunkt auf Internet-Sharing. Die Umfragen sind verfügbar, schwanken aber stark in der Anzahl und leiden unter hohen Screenout-Raten ohne Vergütung. Die Mobile Games sind zeitintensiv und werden von Tracking-Problemen begleitet. Die Internet-Sharing-Funktion bietet passive Einnahmen, bringt aber potenzielle Risiken für deine IP-Adresse mit sich. Die niedrige 5-Dollar-Schwelle ermöglicht schnelle Auszahlungen, die PayPal-Gebühr von 4 Prozent schmälert aber den Ertrag.
Wer ausschließlich Umfragen beantworten möchte, findet bei spezialisierten Panels bessere Konditionen. Wer bereit ist, seinen Internetanschluss zu teilen und die damit verbundenen Risiken akzeptiert, kann mit Pawns.app ein kleines passives Einkommen aufbauen. Die Plattform funktioniert, zahlt aus und bietet mehrere Optionen. Sie ist aber kein klassisches Umfragepanel und sollte auch nicht als solches bewertet werden.