Independent Research & Analysis aus Kassel, Deutschland betreibt Casa Doe als Vermittler für Online-Marktforschung über das CINT-Netzwerk. Die Plattform läuft technisch auf der schwedischen CINT-Infrastruktur und ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. Du erhältst Zugang zu klassischen Online-Umfragen, kannst aber auch an Produkttests, Telefoninterviews und moderierten Diskussionsforen teilnehmen. Diese Vielfalt hebt Casa Doe von reinen Umfragepanels ab, bei denen du ausschließlich Fragebogen online ausfüllst.
Die Vergütung wird dir direkt in Euro angezeigt, läuft jedoch technisch über ein Punktesystem im Hintergrund. Die Auszahlung erfolgt über den Belohnungsdienstleister Tremendous, der eine ungewöhnlich breite Palette an Optionen bietet. Neben PayPal-Guthaben und virtuellen Visa-Karten kannst du aus zahlreichen Gutscheinen wählen oder dein Guthaben an gemeinnützige Organisationen spenden. Die Mindestgrenze für eine Auszahlung liegt bei 10 Euro, kann aber bei einigen Tremendous-Prämien auch 12,50 Euro betragen. Bei der Registrierung hast du die Möglichkeit, die Häufigkeit der Umfrageeinladungen selbst zu bestimmen, was dir Kontrolle darüber gibt, wie oft du E-Mails von Casa Doe erhältst.
Anmeldung und Profileinrichtung
Die Registrierung bei Casa Doe läuft über ein klassisches Webformular ohne Social-Login-Option. Du gibst deine E-Mail-Adresse, Postleitzahl, Geburtsdatum, Geschlecht ein und setzt ein Passwort. Nach dem Absenden erhältst du eine Bestätigungsmail mit einem Aktivierungslink. Erst nach dem Klick auf diesen Link kannst du dich in deinen Mitgliederbereich einloggen. Während unseres Tests dauerte dieser erste Schritt etwa drei Minuten.
Im Anschluss musst du einen ausführlichen Profilfragebogen ausfüllen. Casa Doe fragt demografische Daten wie Bildungsstand und Haushaltsgröße ab, erfasst Informationen zu deinem Beruf und deiner Branche und erkundigt sich nach deinen Konsuminteressen. Die Fragen decken Bereiche wie Lebensmittel, Technik, Automobil und Mediennutzung ab. Dieser Fragebogen dient dazu, passende Umfragen für dich zu identifizieren. Eine Vergütung für das Ausfüllen gibt es nicht, was bei Panels üblich ist. Je vollständiger und ehrlicher du dein Profil pflegst, desto besser funktioniert die Zuordnung zu relevanten Studien.
Casa Doe setzt ein Mindestalter von 16 Jahren voraus. Für Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren ist die Teilnahme theoretisch mit schriftlicher Einwilligung der Erziehungsberechtigten möglich, rechtlich sicher bist du aber erst ab 18 Jahren. Ältere Quellenangaben sprechen noch von einem Mindestalter von 18 Jahren, neuere Hinweise aus 2025 senken die Grenze auf 16 Jahre. Diese Diskrepanz deutet auf eine Anpassung der Teilnahmebedingungen hin. Du benötigst einen Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz sowie Zugang zum Internet.
Umfragen und Studienformate
Casa Doe vermittelt klassische Online-Umfragen mit einer typischen Länge zwischen 5 und 15 Minuten. Gelegentlich kommen längere Fragensätze vor, die bis zu 20 Minuten in Anspruch nehmen. Die Vergütung pro Umfrage bewegt sich meist zwischen 0,50 Euro und 3 Euro, in Ausnahmefällen werden bis zu 5 Euro angeboten. Die Themen decken Konsumgüter, Mediennutzung, Technik, Mobilität, Finanzprodukte und Versicherungen ab. Aus dem Elterngeld.de-Umfeld stammen auch Studien zu Familien- und Elternthemen.
Neben den Standard-Umfragen organisiert Casa Doe Produkttests, bei denen du physische Produkte nach Hause geschickt bekommst. Diese Tests sind oft besser vergütet als einfache Fragebogen und liegen im Bereich zwischen 2 Euro und 50 Euro, abhängig von Dauer und Aufwand. Du darfst die getesteten Produkte in der Regel behalten. Zusätzlich werden Telefoninterviews, Video-Interviews und moderierte Online-Diskussionsgruppen angeboten. Diese Formate sind aufwändiger, bringen aber höhere Vergütungen und sorgen für Abwechslung.
Die Häufigkeit der Einladungen variiert je nach Profil und gewählter Frequenzeinstellung. Aus österreichischen Quellen stammen Angaben von 4 bis 8 Umfragen pro Monat, während andere Nutzer von mehreren Einladungen pro Woche berichten. Das CINT-Netzwerk liefert regelmäßig neue Studien, du solltest also kontinuierlich Gelegenheiten erhalten. Allerdings bedeutet eine Einladung nicht automatisch eine Teilnahme. Screenouts nach wenigen Einstiegsfragen kommen häufig vor, da die Zielgruppen sehr spezifisch sein können. Eine Vergütung für abgebrochene Umfragen gibt es nicht.
Vergütung und Punktesystem
Aus deiner Perspektive als Teilnehmer zeigt Casa Doe dir bei jeder Einladung direkt den Euro-Betrag an, den du für die Umfrage erhältst. Technisch läuft die Vergütung jedoch über ein Punktesystem im Hintergrund, das mit dem Belohnungsdienstleister Tremendous verknüpft ist. Diese Konstruktion ist für dich transparent, da du nicht aktiv mit Punkten rechnen musst. Nach erfolgreichem Abschluss einer Umfrage wird dir der Betrag sofort im Mitgliederbereich gutgeschrieben.
Die Höhe der Vergütung richtet sich nach Länge und Komplexität der Studie. Kurze Umfragen mit drei bis fünf Minuten bringen meist 0,50 Euro bis 1 Euro, mittelange Umfragen mit 10 bis 15 Minuten liegen zwischen 1,50 Euro und 3 Euro. Längere Studien mit 20 Minuten oder mehr können bis zu 5 Euro einbringen. Produkttests und Interviews sind deutlich besser vergütet und bewegen sich je nach Aufwand zwischen 2 Euro und 50 Euro. Diese Beträge sind marktüblich und liegen im Durchschnitt vergleichbarer CINT-Panels.
Screenouts werden nicht vergütet. Wenn du nach wenigen Fragen aus einer Umfrage ausgeschlossen wirst, weil dein Profil nicht zur Zielgruppe passt, erhältst du keine Punkte. Dieser Punkt wird in Nutzerbewertungen häufig kritisiert. Bei einigen Panels gibt es zumindest symbolische Beträge für Screenouts, Casa Doe bietet das nicht an. Das führt dazu, dass du Zeit investierst, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Screenouts sind bei CINT-Umfragen strukturell häufig, da die Zielgruppen oft sehr eng gefasst sind.
Auszahlungsoptionen und Tremendous-System
Casa Doe nutzt Tremendous als technischen Partner für die Auszahlung. Tremendous ist ein US-amerikanischer Belohnungsdienstleister, der eine sehr breite Palette an Einlösungsoptionen anbietet. Du kannst dein Guthaben per PayPal als Bargeldguthaben auszahlen lassen, eine virtuelle Visa-Prepaidkarte erhalten oder aus einer Vielzahl von Gutscheinen wählen. Die Auswahl umfasst bekannte Marken wie Amazon, Zalando, Apple, Kinos, Sprachkurs-Anbieter oder Uber. Zusätzlich kannst du dein Guthaben an gemeinnützige Organisationen spenden, was bei klassischen Umfragepanels selten angeboten wird.
Die Mindestgrenze für eine Auszahlung liegt bei 10 Euro. Dieser Betrag gilt für PayPal und die meisten Gutscheine. Bei einigen Tremendous-Prämien kann die Schwelle jedoch auch bei 12,50 Euro liegen, abhängig davon, welche Option du wählst. Casa Doe zeigt dir im Mitgliederbereich an, ab wann du eine Auszahlung beantragen kannst. Nach der Beantragung wird ein Tremendous-Code generiert, den du dann auf der Tremendous-Plattform einlöst. Je nach gewählter Prämie erfolgt die Gutschrift direkt oder innerhalb weniger Tage.
Die Auszahlung selbst kann laut AGB-Hinweisen bis zu vier Wochen dauern. In der Praxis berichten Nutzer von Bearbeitungszeiten zwischen 14 und 20 Tagen. Diese Dauer liegt über dem Branchenschnitt, bei dem viele Panels innerhalb einer Woche auszahlen. Casa Doe prüft Auszahlungsanträge manuell und führt Qualitätskontrollen durch, bevor das Guthaben freigegeben wird. Bei auffälligem Verhalten oder Verdacht auf Regelverstöße kann es zu Verzögerungen oder Ablehnungen kommen. Gebühren erhebt Casa Doe selbst nicht, eventuelle Kosten bei Währungsumrechnungen oder PayPal-Standardgebühren sind nicht auszuschließen.
CINT-Anbindung und Qualitätskontrollen
Casa Doe läuft technisch über das CINT-Netzwerk. CINT ist ein schwedisches Marktforschungsunternehmen mit Niederlassung in Deutschland und einer der größten Anbieter für digitale Umfrage-Infrastruktur weltweit. Das bedeutet, dass viele der Umfragen, die du bei Casa Doe erhältst, auch bei anderen CINT-Panels auftauchen können. Die Plattform fungiert als Zugangsportal zu diesem Netzwerk und ergänzt es um eigene Formate wie Produkttests und Interviews.
CINT setzt strenge Qualitätsrichtlinien durch, um die Datenqualität für Auftraggeber zu sichern. Das System erkennt Mehrfachaccounts, auffällig schnelles Antworten, widersprüchliche Angaben oder andere Verhaltensmuster, die auf unehrliche Teilnahme hindeuten. Bei Verstößen gegen diese Richtlinien drohen Kontosperrungen, Punkteabzüge oder die Verweigerung von Auszahlungen. In Nutzerbewertungen tauchen immer wieder Berichte über solche Maßnahmen auf, insbesondere seit 2023 und 2024.
Diese Qualitätskontrollen sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sorgen sie dafür, dass Marktforschungsunternehmen verlässliche Daten erhalten und das Panel langfristig funktioniert. Andererseits fühlen sich manche Nutzer zu Unrecht gesperrt oder benachteiligt. Aus deiner Sicht ist es wichtig, ehrlich und konsistent zu antworten, dein Profil aktuell zu halten und nicht mehrere Accounts zu erstellen. Wer diese Grundregeln befolgt, sollte keine Probleme bekommen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass auch unbescholtene Teilnehmer gelegentlich von Qualitätschecks betroffen sein können.
Plattform und technische Nutzung
Casa Doe bietet eine responsive Weboberfläche, die auf Desktop-Computern, Tablets und Smartphones funktioniert. Eine native mobile App für Android oder iOS existiert nicht. Das bedeutet, dass du Umfragen über deinen mobilen Browser bearbeitest, was je nach Umfragedesign mal besser, mal schlechter funktioniert. Manche Studien sind explizit für mobile Geräte optimiert, andere lassen sich am Desktop komfortabler ausfüllen.
Während unseres Tests zeigte sich die Oberfläche übersichtlich und ohne größere Ladezeiten. Der Mitgliederbereich zeigt dir verfügbare Umfragen, dein aktuelles Guthaben und den Status deiner Auszahlungen an. Die Navigation ist einfach gehalten und auch für weniger technikaffine Nutzer verständlich. Casa Doe setzt auf ein klares Layout ohne überflüssige Features. Das Interface wirkt funktional, aber nicht besonders modern oder innovativ.
Die Umfragen selbst laufen über verschiedene Marktforschungssysteme, die CINT zur Verfügung stellt. Das bedeutet, dass Design und Bedienbarkeit von Umfrage zu Umfrage variieren können. Manche Studien haben ansprechende Layouts mit Bildern und interaktiven Elementen, andere kommen sehr nüchtern daher. Diese Heterogenität ist typisch für Panels, die auf externe Umfragenetzwerke zugreifen. Du solltest dich darauf einstellen, dass nicht alle Umfragen gleich aussehen oder sich gleich anfühlen.
Freundschaftswerbung und Zusatzoptionen
Casa Doe bietet kein klassisches Mitglieder-Referral-Programm für Panelisten an. Du kannst also keine Freunde werben und dafür Bonuspunkte erhalten. Das Panel arbeitet jedoch mit Affiliate-Partnern zusammen, die über Adcell und andere Netzwerke für jede erfolgreiche Anmeldung eine Provision erhalten. Diese Provision beträgt 2,20 Euro pro Lead, richtet sich aber an Webmaster und Publisher, nicht an normale Teilnehmer.
Als Besonderheit kannst du bei der Registrierung wählen, wie häufig du Einladungen zu Umfragen erhalten möchtest. Diese Option schützt dich davor, mit E-Mails überflutet zu werden, wenn du nur gelegentlich Zeit für Umfragen hast. Umgekehrt kannst du die Frequenz hochsetzen, wenn du möglichst viele Gelegenheiten zur Teilnahme nutzen möchtest. Diese Flexibilität wird nicht von allen Panels geboten und ist ein praktisches Feature.
Zeitlich befristete Bonusaktionen oder Sonderprämien sind bei Casa Doe nicht systematisch dokumentiert. Einige Gutschein- und Cashback-Portale listen gelegentlich Aktionen, aber es gibt kein dauerhaftes internes Bonusprogramm. Die Vergütung richtet sich ausschließlich nach den absolvierten Umfragen, Produkttests und Interviews. Du solltest also nicht mit Überraschungsboni oder Treuepunkten rechnen.
Nutzererfahrungen und Bewertungen
Casa Doe erhält auf Trustpilot eine gemischte Bewertung von etwa 2,9 von 5 Sternen bei rund 200 bis 250 Bewertungen. Die Meinungen sind stark polarisiert. Einige Nutzer loben die Vielfalt der Studienformate, die niedrige Auszahlungsgrenze und den engagierten Support. Andere berichten von Kontosperrungen, nicht gutgeschriebenen Vergütungen oder ausbleibenden Auszahlungen. Diese Probleme häufen sich insbesondere seit 2023 und 2024, was zeitlich mit verschärften CINT-Qualitätskontrollen zusammenfällt.
Auf Erfahrungenscout.at erreicht Casa Doe eine Gesamtwertung von 4,6 von 5 bei 120 Bewertungen. Die positive Durchschnittsnote täuscht jedoch über die Texte hinweg, in denen deutliche Probleme thematisiert werden. Nutzer beklagen Schwierigkeiten bei Auszahlungen, Kontosperrungen ohne transparente Begründung und Login-Probleme. Die Zufriedenheit mit der Auszahlungsabwicklung liegt merklich unter dem Gesamtscore. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass viele Nutzer mit dem Konzept zufrieden sind, aber die praktische Umsetzung kritisieren.
Positiv hervorgehoben werden die kurzen Umfragen, die Möglichkeit zur Teilnahme an Produkttests und die breite Auswahl an Auszahlungsarten. Mehrfach erwähnt wird der persönliche Support, der teilweise sehr engagiert auf Anfragen reagiert. Casa Doe arbeitet offenbar mit individuellen Ansprechpartnern, was bei größeren Panels selten ist. Allerdings wird auch berichtet, dass der Support bei strittigen Fällen nicht immer hilft oder Anfragen ignoriert. Die Erfahrungen sind also sehr uneinheitlich.
Datenschutz und Seriosität
Casa Doe unterliegt als deutsches Unternehmen der DSGVO und dem Bundesdatenschutzgesetz. Die Plattform verweist auf Impressum, AGB und Datenschutzhinweise im Footer der Website. Eine direkte Einsicht in diese Dokumente war technisch nicht möglich, mehrere Sekundärquellen bestätigen jedoch deren Vorhandensein. Die Datenverwendung folgt dem üblichen Muster für Marktforschungspanels: Deine Antworten werden anonymisiert und statistisch ausgewertet, personenbezogene Daten gelangen nicht an die Auftraggeber der Studien.
CINT als technischer Dienstleister ist Mitglied in verschiedenen Marktforschungsverbänden und verpflichtet sich auf EU-Datenschutzstandards. Das schwedische Unternehmen verfügt über eine Niederlassung in Deutschland und unterhält eine umfassende Datenschutzerklärung. Die technische Infrastruktur gilt als sicher und etabliert. Casa Doe selbst profitiert von dieser Anbindung, da es die Sicherheitsstandards von CINT nutzt.
Kritische Punkte betreffen nicht die DSGVO-Konformität oder die Datensicherheit, sondern die Transparenz bei Kontosperrungen und Qualitätskontrollen. Viele Nutzer berichten, dass sie nicht nachvollziehen können, warum ihr Konto gesperrt oder ihr Guthaben abgezogen wurde. Casa Doe verweist in diesen Fällen auf Verstöße gegen CINT-Richtlinien, liefert aber oft keine detaillierten Begründungen. Diese Intransparenz sorgt für Frustration und mindert das Vertrauen. Aus rechtlicher Sicht ist das Panel seriös, aus Nutzersicht gibt es jedoch Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation.
Support und Erreichbarkeit
Casa Doe bietet Support per E-Mail an. Die Kontaktadresse ist im Impressum hinterlegt, häufig wird in Nutzerbewertungen von persönlichen Ansprechpartnern wie "John" oder "Jane" gesprochen. Dieser persönliche Ton unterscheidet Casa Doe von größeren Panels, die meist nur generische Support-Adressen anbieten. Die Reaktionszeiten variieren stark. Manche Nutzer erhalten innerhalb von 24 bis 48 Stunden eine hilfreiche Antwort, andere warten länger oder bekommen keine Rückmeldung.
Der Support zeigt sich auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot und Erfahrungenscout aktiv. Casa Doe antwortet dort regelmäßig auf Kritik und versucht, Probleme zu klären oder Missverständnisse auszuräumen. Diese Präsenz spricht für ein gewisses Engagement, gleichzeitig zeigen die vielen ungelösten Fälle, dass der Support nicht alle Probleme beheben kann oder will. Bei strittigen Auszahlungen oder Kontosperrungen bleiben viele Anfragen unbeantwortet oder werden mit Standardbegründungen abgewiesen.
Vergleichsportale wie Smart-Surveys bewerten den Support als "sehr gut" und "hilfsbereit". Diese Einschätzungen stehen jedoch im Widerspruch zu den Erfahrungen vieler Nutzer, die sich im Stich gelassen fühlen. Es scheint, als würde der Support bei unkomplizierten Fragen gut funktionieren, bei komplexen oder strittigen Fällen jedoch an seine Grenzen stoßen. Ein telefonischer Support oder Live-Chat ist nicht verfügbar, was die Kommunikation auf E-Mail und Kommentare auf Bewertungsportalen beschränkt.
Inaktivitätsregelungen
Casa Doe führt deinen Account nach 12 Monaten ohne Reaktion auf Einladungen als "inaktiv". Das bedeutet, dass du zwar weiterhin Einladungen erhältst, aber möglicherweise seltener berücksichtigt wirst. Nach 24 Monaten ohne Login oder Teilnahme löscht Casa Doe das Nutzerkonto vollständig. Noch vorhandenes Guthaben verfällt in diesem Fall ersatzlos. Diese Regelung ist typisch für Marktforschungspanels, die ihre Teilnehmerdatenbanken aktuell halten wollen.
Wenn du längere Zeit nicht teilnehmen möchtest, solltest du vorher dein Guthaben auszahlen lassen. Nach der Kontoaktivierung können Monate vergehen, bis du die Mindestgrenze von 10 Euro erreichst. Wer dann inaktiv wird und die 24-Monats-Frist überschreitet, verliert das angesparte Guthaben. Casa Doe versendet nach aktuellem Kenntnisstand keine Warnmails vor der Löschung, du musst also selbst darauf achten.
Diese Angaben stammen aus Sekundärquellen, die sich auf Informationen von Casa Doe beziehen. Eine direkte Einsicht in die AGB war nicht möglich, die Plausibilität ist jedoch hoch, da ähnliche Regelungen bei vielen Panels Standard sind. Wenn du das Panel aktiv nutzt und mindestens einmal im Jahr an einer Umfrage teilnimmst, betrifft dich die Inaktivitätsregelung nicht.
Fazit für österreichische Nutzer
Casa Doe ist in Österreich verfügbar und erfüllt die grundlegenden Anforderungen eines Marktforschungspanels. Die niedrige Auszahlungsgrenze von 10 Euro, die breite Auswahl an Prämien über Tremendous und die Möglichkeit zur Teilnahme an Produkttests und Interviews sprechen für das Panel. Die Anbindung an CINT sorgt für regelmäßige Umfragen, und die Vergütung bewegt sich im marktüblichen Bereich. Wer nach einem Panel mit mehr Abwechslung als nur Standardumfragen sucht, findet bei Casa Doe zusätzliche Formate.
Gleichzeitig muss man die erheblichen Kritikpunkte zur Kenntnis nehmen. Screenouts ohne Vergütung, lange Auszahlungszeiten, häufige Kontosperrungen und unzureichende Transparenz bei Qualitätskontrollen belasten das Nutzererlebnis. Die stark polarisierten Bewertungen zeigen, dass die Erfahrungen sehr unterschiedlich ausfallen können. Wer die CINT-Regeln strikt befolgt und keine Qualitätsverstöße begeht, sollte weniger Probleme haben. Dennoch bleibt ein Restrisiko, dass das Konto aus nicht nachvollziehbaren Gründen gesperrt wird.
Für Einsteiger, die ein unkompliziertes Panel ohne Risiken suchen, ist Casa Doe nur bedingt geeignet. Wer bereits Erfahrung mit Online-Panels hat, ehrlich und konsistent antwortet und bereit ist, gelegentliche Screenouts in Kauf zu nehmen, kann Casa Doe als zusätzliches Panel nutzen. Als alleiniges Panel würden wir es aufgrund der genannten Probleme nicht empfehlen. Die Kombination mit anderen, stabileren Anbietern macht Sinn, um das Risiko zu streuen und nicht von einem einzigen Panel abhängig zu sein.